Nun läuft die Berufsschule richtig an und durch den Lehrerwechsel fällt auf was wir Alles in der Unterstufe nicht wirklich gemacht haben, weshalb sich die Ersten in meiner Klasse Sorgen um Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung machen. Schon witzig, wenn der Lehrer am Ende des Schuljahres der Klasse sagt, dass man mit dem Stoff ja durch sei und es in der Mittelstufe dann heißt: „Wie, Sie haben die Bücher aus der Unterstufe nicht mit? Herr XXX sagte mir, dass Sie noch nicht durch sind.“ Je mehr sich meine Klasse Gedanken um die Prüfung macht, frage ich mich, ob ich wirklich so ruhig bleiben kann. Meine schulischen Leistungen sind gut und den Stoff verstehe ich, doch hat die Stimmung in der Gruppe mich etwas angesteckt und lieber gehe ich auf Nummer sicher als im Endeffekt vielleicht doch nicht zu bestehen. Teil 1 wiegt immerhin 25%.
Als ein Lehrer von der Prüfung, die am 25.09.2017 lief, erzählte, meinte er, dass es einer der leichtesten Prüfungen gewesen sein soll, wobei er aber auch von Stoff erzählte, den wir entweder in der Unterstufe aufgrund eines längeren Lehrerausfalls nicht gemacht hatten oder der hoffentlich noch dran kommen wird. Ann-Kathrin, eine Umschülerin die bei uns ihren praktischen Teil der Ausbildung absolviert, erzählte mir zwar, dass sie alles bearbeitet hätte, aber ein Zeitproblem hatte.
Nach diesen Erfahrungen habe ich mich entschieden einen Vorbereitungskurs mitzumachen, doch da stellt sich die Frage: Welchen? Sowohl die Berufsschule als auch die IHK bieten Kurse an, ebenso diverse andere Bildungsträger. Bei der IHK habe ich effektiv bis vor zwei/drei Wochen keine Kurstermine gefunden und meine Berufsschule hatte eine sehr kurze Anmeldefrist, weshalb die Entscheidung schnell gefällt werden musste. Da Träger für mich persönlich keine Option sind, hieß es nun IHK oder Berufsschule und da fiel die Wahl auf die Berufsschule, denn zehn mal vier Unterrichtstunden von Oktober bis Dezember oder vier mal sechs Unterrichtsstunden ab Januar an einem Samstag, wobei am 01. oder 02. März die Prüfung ist.
Nicht nur ich bereite mich langsam auf Teil 1 vor, sondern Sarah hatte ihre theoretische AdA-Prüfung schon bestanden, weshalb nur noch die praktische über blieb. Vorab hatten wir besprochen, dass wir AdWords als Thema nehmen, doch dann meinte Google 2 ½ Wochen vor der Prüfung die Benutzeroberfläche umstellen zu müssen, weshalb sich Sarah doch für eine Facebook-Kampagne entschieden hat. Meine Aufgabe während der Prüfung war eigentlich nur lieb lächeln, nicken und hoch motiviert aussehen. Eigentlich war ich nur Deko, aber da wir dachten, dass ich auch eine Kampagne nach ihrer Erklärung erstellen sollte, bin ich mitgekommen. Im Endeffekt ging die Prüfung schneller vorbei als erwartet und nun darf sich Sarah auch offiziell Ausbilderin nennen!